Alleinerziehende

Seit den 70iger Jahren hat sich die Zahl der Alleinerziehenden-Haushalte verdoppelt, die Tendenz ist steigend. In jeder 5. Familie wachsen Kinder mit nur einem Elternteil auf, viele Alleinerziehende, vor allem Mütter mit kleinen oder mehreren Kindern, sind arbeitslos. 

Bedingt durch den demographischen Wandel hat sich der Ausbildungs- wie auch der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren zunehmend verändert. Das Stichwort „Fachkräftemangel“ wird immer wichtiger und Arbeitgeber müssen immer mehr auf diejenigen zurückgreifen, die bisher zu kurz gekommen sind. Bei den rund 1,6 Millionen Alleinerziehenden liegt ein gewaltiges Potenzial für den Arbeitsmarkt, eine Ressource, die es weiterhin zu aktivieren gilt. Viele strukturelle Hürden wie z.B. nicht ausreichende Kinderbetreuung, besonders in den Randzeiten, erschweren die Arbeitsaufnahme bzw. die Ausdehnung von Arbeitszeiten.

© Zlatan Durakovic - FotoliaJugendhaus Don Bosco Penzberg

Arbeitslose Alleinerziehende mit Kindern unter drei Jahren werden bereits ab Vollendung des ersten Lebensjahres des Kindes intensiv vom Jobcenter betreut und über geeignete Förderangebote beispielsweise im Teilzeitbereich informiert und wenn möglich bereits frühzeitig wieder in den Arbeitsmarkt integriert.

Durch bedarfsgerechte arbeitsmarktpolitische Angebote, eine Verbesserung der Rahmenbedingungen (z. B. bei der Kinderbetreuung) sowie weitreichende Informationsangebote (Flyer, Gruppeninformationen für Wiedereinsteiger/innen, Informationsbörsen) fördert und unterstützt das Jobcenter die Beschäftigungsfähigkeit und Motivation der Alleinerziehenden.

Das Jobcenter Braunschweig kooperiert mit dem städtischen Fachbereich Kinder, Jugend und Familie, dem zentralen Familien-Service-Büro und den Netzwerkpartnern Arbeitskreis Kinderbetreuung und Braunschweiger Bündnis für Familie. Die Rahmenbedingungen für Alleinerziehende sollen verbessert, die flexiblen Kinderbetreuungsangebote ausgeweitet und die Umsetzung der bevorzugten Kita-Platzvergabe an erwerbsfähige Hilfebedürftige aus dem Rechtskreis SGB II weiter forciert werden. Weiterhin wird durch regelmäßige Absprachen mit der Stadt Braunschweig gemeinsam an der Verbesserung der Schulkindbetreuung gearbeitet. 

Die bereits speziell für Alleinerziehende installierten Teilzeitmaßnahmen haben sich bewährt und sollen im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Bei einem Teil der Maßnahmen bietet der Träger zusätzlich eine Kinderbetreuung für die Teilnehmer/innen an, um auch Alleinerziehenden, die sich noch in Elternzeit befinden, die Möglichkeit einer frühzeitigen Eingliederung zu eröffnen.

Passende Maßnahmen für den Teilzeitbereich sowie spezielle Maßnahmen für Alleinerziehende sollen weiterentwickelt und fortgeführt werden. Auch Angebote mit psychosozialer Betreuung sind geplant.

Bei Fragen können Sie sich auch jederzeit an die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters Braunschweig wenden.